Ich will mein…

…Weihnachten wie immer! Kulinarische Weihnachtstraditionen der ichkoche.at-Familie

"Ich will mein Weihnachten wie immer…", sang schon der berühmte Wolfgang Ambros. Und, unter uns gesprochen: Wem geht es nicht so? Denn gerade in der festlichen Weihnachtszeit meldet sich in vielen von uns nur allzu gerne das innere, weihnachtlich gestimmte Gewohnheitstier lautstark zu Wort: Wir alle haben nämlich unsere kleinen, feinen, geliebten und oftmals über Generationen hinweg gelebten, familiären Weihnachtstraditionen, welche wir ehrlicherweise nicht missen möchten! Essen & Trinken spielen dabei eine größere Rolle, als man zunächst vielleicht glauben mag, denn: Nicht nur beim Reden, sondern auch beim Essen kommen die Leut z’samm! Und gerade das Zusammensein ist zu Weihnachten doch am Wichtigsten...

…Ich kann mich an all diese Gerüche und Geschmäcker so gut erinnern, an die ganze glückliche Stimmung damals... (LadyBarbara)

Weihnachten in der ichkoche.at-Familie
Im Zuge unseres großen ichkoche.at-Weihnachtswichtelns 2017 baten wir neugierige Redaktionswichtel die ichkoche.at-Familie – nämlich Sie, unsere User! – uns von ihren liebsten, kulinarischen Weihnachtstraditionen-, Erinnerungen & Bräuchen zu erzählen.

Bei uns gibts am 24. Dezember immer die "Großmuttersuppe" – eine Brotsuppe, welche schon die Urgroßmutter meines Mannes gemacht hat. Wir freuen uns jedes Jahr auf diese Suppe. Dann ist für uns wirklich Weihnachten. (Isolde13)

Was Isolde 13s "Großmuttersuppe" ist, ist für andere das allweihnachtliche Bratwürstel mit Sauerkraut, der klassische Weihnachtskarpfen- oder Braten, ein feines, belegtes Brötchen oder die mehr oder weniger dekorativ, jedenfalls aber liebevoll, angerichtete Kalte Platte. Hier eine kurze Zusammenfassung der weihnachtlichen Lieblingsgerichte der ichkoche.at-Familie:

Viele dieser Gerichte sind Teil über Generationen hinweg gelebter Weihnachtstraditionen, rührender Kindheitserinnerungen oder Kern so manch amüsanten, weihnachtlichen "Hoppalas"…

Das Highlight für uns Kinder war immer das Kinderbier (Malzbier), das es nur Heiligabend gab! (pegasus1685)

Weihnachtliche Kindheitstage…
Gerade die Kleinsten unter uns kann man während der ohnedies aufregenden, geheimnisvollen und glitzernden Weihnachtszeit oft mit den simpelsten Dingen glücklich machen! So gibt es von Kinderbier bis Eispalatschinke zahlreiche Bräuche und Geschichten rund ums Weihnachtsessen, welche unseren Usern bis heute in liebevoller Erinnerung geblieben sind…

"Opa schwang sich, warm angezogen und mit Lederstiefeln, auf sein altes Waffenrad und fuhr die sieben Kilometer bergab ins Tal, um beim Fischhändler frischen Fisch zu kaufen… der frisch herausgebackene, panierte, weihnachtlich zubereitete Fisch mit Erdäpfelsalat verzaubert mich auch noch heute..." (kalkgrub1)

"…Während meine Mama mit dem Kochen beschäftigt war, machten wir Kinder mit meinem Papa einen Waldspaziergang und rodelten mit dem Skibob den Haushang hinunter, bis es allmählich dämmrig wurde und wir schon sehnsüchtigst das Christkind erwarteten… Am Abend nach der Bescherung durften wir dann die köstliche Lasagne, auf die wir uns schon den ganzen Tag gefreut hatten, verzehren!" (SonjaRo)

"Einen kulinarischen Fixpunkt gab es: Selbstgemachte Weihnachtsbären aus Anis-Windbäckerei am Weihnachtsbaum. Den "armen" Weihnachtsbären fehlten oft schon am ersten Weihnachtstag die Beine, da man diese im Vorbeigehen abbrechen und naschen konnte - amüsanter Weise nicht nur in Reichweite meiner Kinderhände..." (Lakedaimonia)

"Bratwürstel mit Sauerkraut und Erdäpfelschmarrn von der Mama, wenn wir so richtig durchgefroren aus der Kirche zurückgekommen sind. Und danach die beste Nachspeise der Welt: Eispalatschinken. Das sind Erinnnerungen, die man nie vergisst :) ..." (Romilein2)

Ganz genau: Erinnerungen, die man nie vergisst! Einigen unserer User, darunter Angela03, bedeuten diese Erinnerungen und Traditionen so viel, dass sie diese auch heute noch weiterführen:

Ich erinnere mich nur zu gern daran, dass meine Oma immer Lebkuchentannenbäume verschenkte - ich habe sie geliebt! Und jetzt backe ich sie selbst für meine Neffen und Nichten!

Denn Tradition verpflichtet…
…auch an Weihnachten – zumindest, wenn es nach so manch strengem Weihnachts-Gewohnheitstier geht! Userin mimora weiß darüber bestens Bescheid:

"Bei uns gibt es zu Weihnachten immer Würstl mit Gebäck. Leider will mein Vater das so, man kann ihn schwer von etwas anderem überzeugen – für ihn hat das Tradition. Letztes Jahr habe ich es zumindest geschafft, dass wir auch eine Käseplatte besorgen durften ;) …"

Zwei wichtige Faktoren einen jedoch sämtliche, weihnachtliche Kulinarikbräuche: Gemeinschaft und Zusammenhalt! Das beste Beispiel dafür liefert unter anderem Userin inni19:

"…seit über 10 Jahren zaubern meine beiden Cousinen, meine Schwester und ich jedes Jahr für unsere Familie ein Überraschungsessen, das mit unseren neu entdeckten Rezepten zu einem besonderen "Highlight" werden soll. Dazu wird der Tisch liebevoll gedeckt… für mich ist das jedes Jahr aufs Neue sehr schön, da wir alle sehr selten zusammenkommen und so gemeinsam unsere Familie kulinarisch verwöhnen können...“

Dass familiäre Traditionen rund ums Weihnachtsessen tatsächlich auch mehrere Generationen und Dekaden überdauern können, zeigt außerdem die wunderbare Geschichte unserer Userin jilly:

"…am Abend gab es nach der Bescherung belegte Brötchen – für uns Kinder war das immer ein ganz besonderes Essen. Heute habe ich selbst Familie und diese Familientradition übernommen. Ich finde es ganz nett, dass "unsere" Familientradition jetzt schon seit den 50er Jahren immer so praktiziert wird und vielleicht feiern unsere Enkelkinder auch einmal, wenn sie groß sind, Heiligen Abend mit belegten Brötchen :-) …

Moderne Weihnacht
Allerdings: Die Zeiten haben sich geändert, auch das Christkinderl und sein großer Tag mussten und müssen wohl oder übel auch weiterhin mit der Zeit "fliegen"... Denn in Zeiten unzähliger Food Trends und Nahrungsunverträglichkeiten ist das Festhalten an altgedienten, kulinarischen Weihnachtstraditionen nicht immer einfach – aber auch nicht unmöglich. Oftmals ist schlichtweg etwas Improvisation gefragt, um selbst für ein kleines, köstliches Weihnachtswunder zu sorgen, wie Userin lupia aus bester Erfahrung zu berichten weiß:

"Bei uns gibt es, seit ich mich erinnern kann, immer Gebackenes - Schnitzel, Cordon Bleu… Mit zunehmenden Alter der Kinder ist es aber schwieriger geworden. Um dem Brauch treu zu bleiben, gibt es für die "Omis" immer noch die ursprüngliche Variante, für Pescetarier gebackenen Kabeljau und für unsere Veganerin gebackenes Gemüse. Es ist zwar alles ein bissl aufwendiger geworden, aber dafür helfen alle zusammen und damit beginnt der Abend schon stressfrei!"

Nicht zu vergessen, ändern sich mit den Jahren nicht nur Ernährungsgewohnheiten, sondern auch Familienkonstellationen und Beziehungen, wie juliette2210 weiß:

"Wir haben seit dem letzten Jahr eine kleine Tochter und sind gerade dabei, unsere eigenen Traditionen zu finden. Heuer werden wir zum Beispiel jeden Adventsonntag gemeinsam Geschichten lesen, Kekse essen und am ersten Adventsonntag gemeinsam backen!"

…auch wenn das Essen mal nicht so klappt - ich finde, gerade an Weihnachten sollte man sich bei den Köchen besonders bedanken! (anitas8)

Sti-hi-lleee Naaacht… Heilige… HOPPALA!
Hach ja, die wunderschöne, ruhige, besinnliche, nach Kekserl und Punsch duftende Vorweihnachtszeit, mit all ihrem Glitzer, all ihren Traditionen und all der wunderbaren "Beisammenkeit"… Herrlich, oder? Bloß: So ruhig und besinnlich und nach Kekserl und Punsch duftend sind die Wochen vor dem "großen Tag" oftmals gar nicht! Immer wieder ist diese Zeit gezeichnet von Stress und kulinarischen Notfällen – das kommt nämlich in den besten Familien vor, wie Userin Speedy99 nur allzu gut weiß:

"Bei meinen Eltern gab es am Heiligen Abend immer Bratwürstel. Da ich diese nicht wirklich mag, habe ich beim ersten Weihnachtsfest mit meinem Mann versucht, Karpfen zuzubereiten – und einiges falsch gemacht. Das Vieh landete im Kübel und wir haben Wurstbrot gegessen…"

Zudem ist es leider vorweihnachtliche Tatsache, dass man manchmal noch so gut vorbereitet und die weihnachtliche Planung noch so gut sein kann… und trotzdem läuft alles gründlich schief – Userin kichererbse erinnert sich:

"…alle Jahre wieder ist Vater mit einem unförmigen Sack heimgekommen und im Badezimmer verschwunden. Bald darauf plätscherte es und wir Kinder durften einen Blick in die Badewanne werfen: Dort schwamm ein großer, lebender Karpfen, unser „Weihnachtsfischi“... Wir Kinder haben in diesen Jahren zum Festessen nur noch Petersilkartofferl gegessen."

Was wiederum passiert, wenn die Technik nicht mitspielt und es plötzlich überhaupt gar keine "Stille Nacht" mehr ist, kann Userin Beissi berichten:

"…wir wollten racletten, der Griller stand schon ein paar Jahre im Keller. Dann, am 24., es war endlich Abend: Der Racletteofen wurde eingesteckt – 2 Minuten später: PENG! Es war finster, Kurzschluss – und  der Toaster musste her!!! Jedes Jahr am 24. sprechen und lachen wir darüber…"

…worauf es im Endeffekt ja auch ankommt: Gemeinsam lachen, fröhlich sein und eine schöne, besinnliche Zeit gemeinsam mit seinen Lieben zu verbringen! Weihnachten ist schließlich ein Fest der Freude - und manchmal, da bringt eben nicht nur der funkelnde Christbaum, sondern auch ein explodierender Raclette-Griller die ganze Familie am Tisch zum Strahlen…

Fröhliche Weihnachten!

Autor: Maria Lutz / ichkoche.at

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